Vom 12. bis 28. Mai findet die Eishockey-WM 2023 an den zwei Standorten Tampere, Finnland und Riga, Lettland statt. Am 10. Mai flog Dr. Tom Kossak von „Sportpsychologie München“ mit dem Kader der Deutschen Nationalmannschaft nach Tampere. Dort warten schon in der Gruppenphase harte Gegner wie z. B. Schweden, Finnland und die USA.
Hier gibt Tom Kossak einen kleinen Einblick in die Vorbereitung des deutschen Eishockey-Teams auf die WM 2023:
„In den letzten Wochen und Monaten war ich als Sportpsychologe in den WM-Vorbereitungsphasen 1, 2 und 4 Teil des Staffs des Deutschen Eishockey-Bunds DEB. Das war eine sehr spannende Aufgabe. Die mentale Vorbereitung einer Nationalmannschaft auf eine WM ist etwas ganz anderes als die eines Einzelsportlers oder einer Einzelsportlerin. Der Kader ist groß und wird jedes Jahr neu zusammengestellt.
Eine wesentliche Aufgabe ist es, alle Spieler, die normalerweise in verschiedenen Vereinen spielen und sich nicht alle kennen, zu einem aufeinander abgestimmten Team zu formen – und jeden Neuzugang gut zu integrieren.
In diesem Jahr war das eine besondere Herausforderung, weil einige Mitglieder der Nationalmannschaft bis zum 23. April noch das Finale der Deutschen Eishockey-Liga für ihre Vereine spielten und erst ganz zum Schluss zur WM-Vorbereitung dazustoßen konnten.
Auch darüber hinaus gibt es spezielle Schwerpunkte in der Zusammenarbeit mit Mannschaften, die sich von der sportpsychologischen Einzelarbeit unterscheiden. Diese sind z. B. das Handeln unter Druck als Team, das Entwickeln gemeinsamer Ziele und Visionen, die Team-Kommunikation und die Team-Trainer-Kommunikation. Sehr wichtig ist auch das Thema Team-Resilienz, also der Umgang mit belastenden Situationen als Mannschaft, wie etwa schweren Verletzungen von einzelnen Spielern.
Ich freue mich sehr, die Mannschaft auch 2023 vor Ort bei der WM unterstützen zu können – und auf ein spannendes Turnier!“
