In diesem Jahr lud Christopher Willis Referenten und Teilnehmer zum Tag der Sportpsychologie mit dem Schwerpunkt einer zielgerichteten mentale Förderung von Nachwuchssportlern ein. Die vom Center for Mental Excellence durchgeführte Veranstaltung wird jährlich von viele Sportpsychologen, Trainern und Physiotherapeuten besucht und war auch in diesem Jahr wieder restlos ausgebucht.
Der thematische Schwerpunkt lag 2018 auf einer zielgerichteten mentalen Förderung von Nachwuchssportlern. Durch Selektionsprozesse gehen dem Spitzensport jedes Jahr viele Talente verloren. Auch mentale Faktoren spielen beim Ausscheiden aus dem Fördersystem eine Rolle. Die moderne Sportpsychologie will mentale Schwächen erkennen und gezielt fördern, um Talenten den Weg in die Spitze zu ermöglichen. Die Referenten stellten dar, wie man eine zeitgemäße Talententwicklungskultur vom Vereinsvorstand über das Trainerteam bis zur Athletenebene aufbauen kann.
Mit einem Eröffnungsvortrag zum Thema „Fixed Mindset und Growth Mindset“ und der Verleihung des sportpsychologischen Nachwuchspreises BÖP 2018, eröffnete Dr. Christopher Willis traditionell die Veranstaltung. Im Anschluss stellte Jürg Bühler in seinem Hauptvortrag Konzepte und Beispiele aus der Praxis moderner Juniorenförderung im Schweizer Tennis vor. Dass in der Trainerausbildung im Schweizer Tennis mittlerweile einem großen Teil der Sportpsychologie gewidmet ist, ist dem heutigen Ausbildungschef von Swiss Tennis und früher noch verstärkt aktiv tätigen Sportpsychologen Jürg Bühler zu verdanken. Nach einem spannenden Vortrag ging es für die Teilnehmer in vier parallellaufenden Workshops weiter.
Fördern von Athleten in Verletzungsphasen am Tag der Sportpsychologie
Mit einem Workshop zum Thema „Fördern von Athleten in Verletzungsphasen“ stellte Dr. Tom Kossak von Sportpsychologie München ein Konzept vor, wie es gelingt, dass Sportler in Folge einer Verletzung nicht aus der Betreuung fallen. In der Zeit der Verletzung sollte der Sportler besonders im mentalen Bereich betreut werden. In den parallel laufenden Workshops referierte Dr. Reinhold Bartl zum Thema „Sporthypnose“, Dr. Peter Kirschner zum Thema “Sportpsychologische Betreuung von Nachwuchsathleten in einer Sportschule“ und Erich Schmarda zum Thema „Praktische Umsetzung im Coaching für den Leistungssportler“.
Abschließend hielt Prof. Dr. Hans-Dieter Hermann einen Vortrag zum Thema „Führen und Fördern im Spitzensport“. Als Sportpsychologe der deutschen Fußballnationalmannschaft stellte Hermann den Wandel der Führungskultur im deutschen Fußball über die letzten 12 Jahre dar.