Vor Kurzem gingen die Olympischen Spiele und die Paralympics in Paris zu Ende. Aber wussten Sie, dass nun auch die deutsche Nationalmannschaft der Berufe mit Medaillen im Gepäck aus Frankreich zurückgekehrt ist?
Die sogenannten WorldSkills, die WM der Berufe, hat dieses Jahr schon um 47. Mal stattgefunden – diesmal in Lyon. Dort haben sich vom 10. bis 15. September rund 1400 Teilnehmende aus 70 Ländern in 62 unterschiedlichsten beruflichen Fachdisziplinen gemessen: von Friseurhandwerk über IT bis Mechatronik.
Und weil auch berufliche Wettkämpfe den Umgang mit Nervosität, Druck und Fehlern, Konzentration über lange Zeiträume und andere mentale Herausforderungen mit sich bringen, hat Sportpsychologie München die besten deutschen Fachkräfte aus Industrie, Handwerk und Dienstleistungen mit professionellem Mentaltraining unterstützt: in der langfristigen Vorbereitung über ein Jahr hinweg, in einem Pre-Camp wenige Tage vor dem WM-Start und begleitend vor Ort.
Nun ist die Mannschaft von WorldSkills Germany, die mit 44 Fachkräften in 39 Disziplinen bei der Berufe-WM in Lyon antrat, aus den Wettbewerben mit starker internationaler Konkurrenz zurückgekehrt.
Und zwar mit 1x Gold, 5x Silber und 3x Bronze sowie 22 Exzellenzmedaillen für herausragende Leistungen und einer Silbermedaille im Sonderwettbewerb „Speed Programming“. Damit liegt das Team im weltweiten Medaillenspiegel auf Platz 9.
Dr. Tom Kossak und Dr. Kai Engbert von Sportpsychologie München unterstützen WorldSkills Germany und die deutsche Berufe-Nationalmannschaft seit rund acht Jahren. Mit Team-Workshops und Einzelcoachings begleiten sie die mentalen Vorbereitungen auf DM, EM und WM der Berufe. Kossak freut sich über die diesjährigen Ergebnisse – auch wenn es schwer ist, sich gegen Nationen wie China und Korea durchzusetzen. In China z. B. haben die WorldSkills einen so großen Stellenwert, dass Training und Auswahlverfahren bereits bis zu sieben Jahre im Voraus beginnen.
„Es ist immer wieder toll zu sehen, wie die Mitglieder der deutschen Berufe-Nationalmannschaft unsere Methoden und Impulse umsetzen und wie unsere mentale Arbeit als ein Baustein von vielen zu den Erfolgen bei den WorldSkills-Meisterschaften beiträgt. Das zeigt auch, dass mentales Training jedem bei mentalen Herausforderungen helfen kann, im beruflichen wie im privaten Alltag. Nicht nur SpitzensportlerInnen oder Führungskräften.“
Unabhängig vom Medaillenspiegel gelten die WorldSkills auch als wichtige internationale Plattform, um die Anerkennung beruflicher Fähigkeiten weltweit zu fördern.
„Unsere Teilnehmenden sind BotschafterInnen für die Gleichwertigkeit beruflicher und akademischer Bildung“, erklärt Hubert Romer, Geschäftsführer von WorldSkills Germany. „Durch ihre Erfolge inspirieren sie die nächste Generation, ihre berufliche Karriere ebenfalls mit einer Ausbildung im Handwerk, in der Industrie oder im Dienstleistungsbereich zu beginnen.“
Auch Michael Hafner, Vorstandsvorsitzender von WorldSkills Germany zieht eine positive Bilanz des umfangreichen Teamarbeit rund um die Berufe-WM: „Wir danken allen Beteiligten, die diesen Erfolg möglich gemacht haben. Die WorldSkills sind ein Gemeinschaftsprojekt, das uns zeigt, wie viel man durch Zusammenarbeit erreichen kann.“
Die Arbeit von WorldSkills Germany e. V. und die Deutsche Berufe-Nationalmannschaft werden gefördert durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung und unterstützt von zahlreichen ehrenamtlichen BundestrainerInnen sowie von Wirtschaftspartnern und Fachverbänden.
Darüber hinaus ist Mewa als Presenterpartner von WorldSkills Germany offizieller Partner der Deutschen Berufe-Nationalmannschaft für die WM der Berufe. Die Teilnahme in den Disziplinen „Zimmerer*Zimmerin“, „Visual Merchandising“, „Mobile App Development“ und „Anlagenelektronik“ wird außerdem unterstützt von der Neumayer Stiftung.
Hier lesen Sie mehr über die WorldSkills 2024 und Details über die Medaillengewinner des deutschen Teams.
Bildquelle Startbild: Martin Klindtworth
